In diesem Bericht untersuchen wir, wie sich die Krankenstände von Mitarbeitenden im Laufe der Zeit verändern, welche Gruppen besonders betroffen sind und welche Rolle saisonale Muster sowie Geschlechter- und Altersunterschiede bei diesen Entwicklungen spielen.
Einleitung
In diesem Bericht haben wir einen tiefen Einblick in die Krankenstände von etwa 7.000 Mitarbeitenden über zwei Jahre (2023–2024) genommen. Dabei sind uns spannende Muster aufgefallen: Krankenstände nach Geschlecht, Alter und Jahreszeit. Die wichtigsten Erkenntnisse? Die Krankenstände steigen von Jahr zu Jahr, es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern, und auch die Jahreszeiten haben einen klaren Einfluss.
Diese Analyse zielt darauf ab, zentrale Fragen zu beantworten:
Wie unterscheiden sich Krankenstände je nach Geschlecht und Altersgruppe?
Welche saisonalen Trends lassen sich erkennen?
Welche Erkenntnisse können Unternehmen gewinnen, um ihr Workforce Management und ihre Unterstützung für Mitarbeitende zu verbessern?
Zentrale Erkenntnisse umfassen:
Ein Jahr-zu-Jahr-Anstieg der durchschnittlichen Krankenstände von 2,99 % im Jahr 2023 auf 3,43 % im Jahr 2024
Geschlechtsspezifische Unterschiede, wobei weibliche Mitarbeitende durchgehend höhere Krankenstände melden
Saisonale Spitzen im Winter und Sommer, insbesondere bei jüngeren (20–29) und älteren (50+) Mitarbeitenden
Die durchgeführte Analyse basiert auf einem belastbaren Datensatz, der aus einem vielfältigen Mitarbeitendenpool von rund 7.000 Personen in Deutschland stammt. Dieser Pool umfasst eine breite demografische Vielfalt und liefert wertvolle Einblicke in Trends der Belegschaft sowie Krankenstände in unterschiedlichen Gruppen.
What can we learn from these trends, and how can organizations use this information to support their workforce effectively?
Let’s explore each takeaway in detail.
Lass uns jede Erkenntnis im Detail anschauen.
Part 1:
Geschlechtsspezifische Trends
Unsere Analyse zeigt deutliche Unterschiede in den Krankenständen zwischen männlichen und weiblichen Mitarbeitenden über die zwei betrachteten Jahre hinweg. Zwar stieg die Abwesenheitsquote bei beiden Geschlechtern im Jahresvergleich an – weibliche Mitarbeitende meldeten jedoch durchgängig höhere monatliche Krankenstände.
Zentrale Beobachtungen
Weibliche Mitarbeitende verzeichneten in beiden Jahren höhere Krankenstände – besonders in den Sommermonaten.
Dieser Trend könnte durch Umweltfaktoren oder familiäre Verpflichtungen – wie Kinderbetreuung während der Schulferien – beeinflusst sein.
Mit den Analyse-Tools von peopleIX können Organisationen geschlechtsspezifische Abwesenheitstrends verfolgen und potenzielle Ursachen identifizieren, um Ungleichheiten effektiv anzugehen.
Die Krankenstände variierten erheblich zwischen den Altersgruppen, wobei jüngere (20–29) und ältere (50+) Mitarbeitende die größten jährlichen Zuwächse verzeichneten.
Zentrale Beobachtungen
Ältere Mitarbeitende (50+) verzeichneten die höchsten Krankenstände – insbesondere in den Sommermonaten. Dies könnte auf Betreuungsverpflichtungen für Kinder oder Enkelkinder während der Schulferien zurückzuführen sein.
Jüngere Mitarbeitende (20–29) zeigten Spitzenwerte nach intensiven Arbeitsphasen, die mit saisonalen Geschäftstätigkeiten wie Black Friday oder der Vorbereitung von Events verbunden sind.
peopleIX ermöglicht es Organisationen, alterspezifische Trends zu analysieren und gezielte Maßnahmen umzusetzen, um das Wohlbefinden der Mitarbeitenden über verschiedene demografische Gruppen hinweg zu fördern.
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Part 3:
Saisonale Trends
Saisonale Schwankungen waren bei allen demografischen Gruppen erkennbar, wobei die Wintermonate durchgehend höhere Krankenstände im Vergleich zu den Sommermonaten aufwiesen. In den Wintermonaten wurden die höchsten Krankenstände in allen Gruppen verzeichnet, bedingt durch häufige Krankheiten wie Grippe, während im Sommer speziell bei weiblichen und älteren Mitarbeitenden stärkere Anstiege zu beobachten waren.
Zentrale Beobachtungen
Saisonale Spitzen verdeutlichen die Notwendigkeit proaktiver Gesundheitsinitiativen während stressiger Phasen wie der Grippesaison im Winter oder sommerlicher Betreuungsverantwortung.
1st month : Jan & June
2nd month: Feb & July
3rd month: Mar & August
Mit den prädiktiven Analysefähigkeiten von peopleIX können Organisationen saisonale Abwesenheitstrends vorhersagen und Maßnahmen ergreifen, um deren Auswirkungen auf die Produktivität zu minimieren.
Die Analyse der Krankenstände zeigt einige unerwartete Erkenntnisse, die weitere Untersuchungen erfordern, um wirklich den „handlungsorientierten“ Teil der Einsicht zu verstehen. Die unterschiedlichen Krankenstandsniveaus zwischen den Altersgruppen und die variierenden saisonalen Trends in den Sommer- und Wintermonaten sind bemerkenswert.
Wir glauben, dass es hilfreich wäre, sich auf spezifische Zeiträume und Stichproben basierend auf Alter und Geschlecht zu konzentrieren und die Krankheitsursachen zu unterscheiden. Dies könnte dabei helfen, das Phänomen besser zu verstehen und Führungskräften zu zeigen, wie sie weitere Risiken und gesundheitliche Probleme, wie zum Beispiel die Auswirkungen der Kinderbetreuung in den Sommermonaten, mindern können.
Eine Unterscheidung zwischen kurz- und langfristigen Krankheitsfällen könnte entscheidend sein, um die Erkenntnisse in handlungsorientierte Erkenntnisse zu unterteilen.
Die Aufschlüsselung der Rate nach Krankheitsursachen könnte ein nützlicher Einblick sein, um beispielsweise krankheitsbedingte Ausfälle durch Kinderbetreuung über Geschlechter- und Altersgruppen hinweg zu validieren.