Nicht nur ein weiterer Abgang: Die wahren Gründe hinter der Fluktuation verstehen
In diesem Report werfen wir einen detaillierten Blick auf die Entwicklung der Mitarbeiterfluktuation – mit verborgenen Mustern nach Altersgruppen, Geschlecht, Vertragsarten, Jobfamilien und saisonalen Schwankungen in den Jahren 2023 und 2024.
Einführung
In unserer Analyse untersuchten wir Fluktuationstrends über einen Zeitraum von zwei Jahren (2023–2024) in einer Belegschaft von ca. 4.500 Mitarbeitenden. Wir identifizierten klare Muster im Austrittsverhalten – differenziert nach Alter, Geschlecht, Seniorität und Rolle.
Die wichtigsten Erkenntnisse? Die Fluktuationsraten bleiben bei jüngeren Mitarbeitenden hoch, freiwillige Kündigungen sind der Haupttreiber – und in beiden Jahren zeigen sich deutliche saisonale Trends.
Diese Analyse hilft, zentrale Fragen zu beantworten:
Wie unterscheiden sich Fluktuationsraten nach Altersgruppe und Geschlecht?
Welche Jobfamilien sind besonders betroffen?
Gibt es wiederkehrende saisonale Muster?
Welche Handlungsempfehlungen lassen sich zur Mitarbeiterbindung und Stabilität ableiten?
Zentrale Erkenntnisse
Ein leichter Rückgang der Fluktuationsrate von 19,8 % im Jahr 2023 auf 17,3 % im Jahr 2024.
Klare Unterschiede zwischen den Jobfamilien – einige Rollen zeigen deutlich höhere Raten.
Deutliche saisonale Spitzen – vor allem in den Monaten nach dem Sommer.
Die Fluktuationsrate ist definiert als der prozentuale Anteil der Mitarbeitenden, die das Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum verlassen. Berechnet wird sie nach der sogenannten Schlüter-Formel:
(Anzahl der Abgänge / (Anfangsbestand + Neueintritte)) × 100
Die Analyse bezieht sich ausschließlich auf festangestellte Mitarbeitende in Voll- und Teilzeit. Werkstudierende, Praktikant:innen und externe Dienstleister sind ausgeschlossen.
Pool Sample Übersicht
Diese Analyse basiert auf internen Mitarbeitenden mit unbefristeten Vollzeit- und Teilzeitverträgen. Werkstudierende, Praktikant:innen und externe Dienstleister wurden ausgeschlossen.
Unsere Analyse zeigt einen rückläufigen Trend der Fluktuation von 19,8 % in 2023 auf 18,0 % in 2024 – ein positives Signal, das auf ein besseres Onboarding, Mitarbeiterengagement oder organisatorische Stabilität hinweisen könnte.
Wichtige Erkenntnisse
Die Fluktuationsrate ist von 19.8 % in 2023 auf 17.3 % in 2024 gesunken. Dieser Rückgang könnte durch interne organisatorische Veränderungen, natürliche Fluktuation und wirtschaftliche Faktoren wie die Stagnation und politische Instabilität in Deutschland seit 2023 beeinflusst worden sein.
Mit den Analysewerkzeugen von peopleIX kannst du tiefer in die Fluktuationstrends eintauchen und die Ursachen für den Turnover präzise identifizieren.
Um mehr über den Fluktuationstrend zu erfahren, haben wir die Abgänge in freiwillige und unfreiwillige Kategorien unterteilt.
Wichtige Erkenntnisse
Quartalsweise Korrelation: Freiwillige und unfreiwillige Abgänge stiegen und fielen oft gleichzeitig.
Monatliches Muster: Keine klare Korrelation.
Freiwillige Abgänge: Spitzen im März, Mai, Juni und Oktober.
Unfreiwillige Abgänge: Häufiger in der ersten Jahreshälfte, oft durch Umstrukturierungen.
Mit den Einblicken von peopleIX kannst du deine Fluktuationsdaten überwachen und sowohl freiwillige als auch unfreiwillige Abgänge in Echtzeit nachverfolgen.
🎧 Podcast Deep Dive: Warum Fluktuation den Employee Lifetime Value (ELTV) untergräbt
Was kostet hohe Fluktuation wirklich? In dieser Folge geht es um den Einfluss von Kündigungen auf den ELTV.
Part 3:
Seniorität und Fluktuation
Bei der Analyse der Fluktuation nach Betriebszugehörigkeit zeigt sich, dass Mitarbeitende mit weniger als zwei Jahren im Unternehmen die höchsten Abgangsraten haben, vor allem aufgrund von unfreiwilligen Abgängen.
Wichtige Erkenntnisse
Mitarbeitende mit über 2 Jahren Betriebszugehörigkeit zeigen eine deutlich niedrigere unfreiwillige Fluktuation (ca. 30 %). Die Unterschiede zwischen den Senioritätsgruppen verdeutlichen die höhere Verwundbarkeit von Neueinsteigern, während erfahrene Mitarbeitende weniger von Entlassungen betroffen sind. Höhere Positionen weisen zudem keine klaren saisonalen Muster auf, was auf eine andere Logik im Arbeitsmarkt für diese Rollen hindeuten könnte.
Mit den Daten von peopleIX kannst du die Turnover-Muster nach Seniorität analysieren und gezielt Retention-Strategien für Risikogruppen entwickeln.
Fluktuationsraten zeigen saisonale Muster, mit höheren Raten zu Beginn des Jahres und einem Rückgang in der zweiten Jahreshälfte.
Wichtige Erkenntnisse
Fluktuationsraten sind in den ersten beiden Quartalen höher und sinken dann deutlich. Dies ist besonders bei unfreiwilligen Abgängen zu beobachten, was darauf hindeutet, dass Unternehmen im ersten Halbjahr ihre Personalstruktur anpassen.
Nutze die neue Funktion von peopleIX, um verschiedene Zeiträume zu vergleichen und die Fluktuationstrends in deinem Unternehmen besser zu verstehen.
Das Diagramm zeigt die Fluktuationsraten nach Jobfamilien für 2024. Business Development hat die höchste Fluktuation mit 25 %, gefolgt von Management mit 23 %. Marketing weist eine moderate Rate von 15 % auf, während Sales mit 9 % die niedrigste Fluktuation zeigt.
Mit diesen tiefen Einblicken können HR-Teams proaktive Retention-Programme entwickeln und die Fluktuation gezielt reduzieren.
Jüngere Mitarbeitende (20-39 Jahre) verließen häufiger freiwillig das Unternehmen, während ältere Altersgruppen (40-59 Jahre) höhere unfreiwillige Abgänge zeigten.
Wichtige Erkenntnisse
Jüngere Mitarbeitende (20–39 Jahre) verlassen das Unternehmen häufiger freiwillig, während bei den 40–59-Jährigen eher unfreiwillige Abgänge vorkommen – wahrscheinlich wegen gezielter Umstrukturierungen und Kündigungen.
Mit den leistungsstarken Segmentierungsfunktionen von peopleIX kannst du die Fluktuationsraten nach Altersgruppen verfolgen und personalisierte Retention-Strategien umsetzen.
Bei der Betrachtung der Fluktuation nach Altersgruppen zeigt sich: Jüngere Mitarbeitende (20–39 Jahre) verlassen das Unternehmen häufiger freiwillig, während ältere Altersgruppen (40–59 Jahre) stärker von unfreiwilliger Fluktuation betroffen sind.